Fast 100 Prozent aller Männer masturbieren. Durchschnittlich 4,9 Mal im Monat.
150 Kalorien werden dabei verbraucht. Druck wird abgelassen....uff....und weiter gehts im Tagesablauf. Die blauen Eier werden wieder hautfarben. Der Mann fühlt sich entspannter.
Doch dieses kleine Intermezzo mit sich selbst hat viel mehr Potential als von den meisten Männer vermutet. Es ist genau diese Masturbation, die die männliche Sexualität nachhaltig verändern könnte.
Am Anfang war da ein kleiner Junge. Zumeist 12 oder 13 Jahre alt. Heimlich unter der Decke, im Bad, an einem geheimen Platz wurde das beste Stück schnell und hygienisch effizient bearbeitet. Die Gefahr von Eltern oder Geschwistern entdeckt zu werden war groß, die Scham zumeist noch größer. Lieber schnell als gar nicht. Und das Gefühl? Schön für einen kleinen Moment. Süchtig machend. Später dann, als erwachsener Mann macht es immer noch Spaß. Die Umstände haben sich vielleicht geändert. Das Bett hat er selber gekauft, die Wohnung gehört im auch, der youporn channel kostet nichts und zeigt alles (das war früher bei den DSF late night ladies anders), er hat eine Frau, die zu wenig Sex mit ihm will. Da legt er Hand an. Und siehe da - etwas ist gleich geblieben. Dieser kleine Junge und der erwachsene Mann masturbieren auf die gleiche Art und Weise. Da ist er sich treu geblieben, verlässlich und nostalgisch. Doch wie kann es sein, dass sich alles bei ihm verändert hat, er sich akademisch fortgebildet hat, sportlich verbessert hat, er viele Seminare besucht hat, die seine Persönlichkeit fördern sollen - und doch - sein "Masturbationsmuster" ist gleich geblieben: Er sitzt auf dem Stuhl, die Beine sind ausgestreckt, die Hand bewegt sich rhythmisch mit eher viel Druck auf und ab, der ganze Körper gespannt wie ein Flitzebogen- bis es nach wenigen Minuten zuverlässig kommt.
Das Handy wird ausgeschaltet. Gute Nacht.
Alles richtig gemacht, werden Sie vielleicht sagen. Ja, hat er - und doch - er hat eine Chance verpasst, sich sexuell zu verändern. Würde dieser Mann wissen, dass schon kleine Veränderungen an seiner Masturbation dazuführen können, seine Standhaftigkeit zu fördern, würde er Folgendes einfach einmal ausprobieren:
1. Nimm Dir Zeit!
2. Handwechsel - versuche es hin und wieder einmal mit der anderen Hand.
3. Bewege nicht Deine Hand, sondern versuche diese ruhig zu halten und bewege nur Dein Becken.
4. Achte auf Deine Atmung - halte nicht die Luft an sondern lass Deinen Atem fließen.
Noch Fragen?
Ich freue mich auf Deine Mail.
Jana Welch
Sexologin
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